Kaweh Mansoori

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Mansoori, MdB lehnt zehnspurigen Ausbau der A5 ab – „Die Zukunft fährt auf der Schiene, nicht auf Asphalt“

Eine Machbarkeitsstudie der bundeseigenen Autobahn GmbH befürwortet den zehnspurigen Ausbau der Autobahn A5 vom Frankfurter Kreuz (A5/A3) bis zur Anschlussstelle Friedberg. Insbesondere die Anwohnerinnen und Anwohner aus den angrenzenden Stadtteilen sind beunruhigt. Der Frankfurter Bundestagsabgeordnete Kaweh Mansoori (SPD) lehnt das Vorhaben ab. Er kommentiert:

„Die Zukunft fährt auf der Schiene, nicht auf Asphalt. Ich lehne deshalb den zehnspurigen Ausbau der A5 genau wie unser SPD-Oberbürgermeisterkandidat Mike Josef auch in Gänze ab. Die Planungen der Autobahn GmbH und des Bundesverkehrsministers sind völlig aus der Zeit gefallen. Es gibt ein Verkehrssystem, das deutlicher weniger Lärm und Abgase verursacht sowie weniger Flächen verbraucht und ebenso leistungsfähig ist wie die Straße – damit meine ich die Bahn. In und um Frankfurt benötigen wir vor allem bessere Schienenverbindungen statt immer breitere Autobahnen, die immer mehr Individualverkehr anlocken und Staus verursachen.

Die Äußerungen des Frankfurter CDU-Oberbürgermeisterkandidaten wundern mich in diesem Zusammenhang. Es ist erstaunlich, dass Uwe Becker links und rechts der A5 mehr Asphalt befürwortet aber keine bezahlbaren Wohnungen. Das wirkt auch eher wie aktionistische Torschlusspanik. Die Haltung ist anscheinend nicht einmal mit seiner eigenen Fraktion abgestimmt. Wie will Uwe Becker da erst mit der Stadtregierung zusammenarbeiten? Im Interesse der Goldsteiner, Griesheimer, Riedberger und vielen weiteren Stadtteilbewohnerinnen und -Bewohnern ist es wichtig, Frankfurter Interessen auch deutlich gegenüber dem Bund zu vertreten.

An Bundesverkehrsminister Wissing appelliere ich, die Planungen für den A5-Ausbau nochmal zu überprüfen. Ich bin überzeugt, dass der Ausbau der Schienenwege in Deutschland und Europa die Bedürfnisse der Güterlogistik genauso gut befriedigt – insbesondere in der Rhein-Main-Region. Wir müssen jetzt den Wandel einleiten. Wenn wir momentan mit manchen Infrastrukturvorhaben ein überragendes öffentliches Interesse verbinden, dann doch mit erneuerbaren Energien und dem Netzausbau. Konkret auf den Verkehrssektor bezogen muss das überragende öffentliche Interesse im Ausbau der Schiene, in Einzelfällen auch bei Straßensanierungen, aber nicht bei den Autobahnneubauten liegen. Wir alle haben ein Interesse an der Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Auf den Autobahnausbau statt auf die Schiene zu setzen, ist dafür kontraproduktiv. Auch der Koalitionsvertrag der Ampelregierung macht deutlich, dass im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans Prioritäten in Richtung Schiene und Straßensanierung verschoben werden sollen.“

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