Kaweh Mansoori

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Bundestagsabgeordneter Mansoori unterstützt Binding-Belegschaft 

Der Frankfurter Bundestagsabgeordnete Kaweh Mansoori (SPD) unterstützt die Belegschaft der Binding-Brauerei bei ihren Bemühungen, die bedrohten Arbeitsplätze im Stadtteil Sachsenhausen zu halten. „Es mutet doch merkwürdig an, wenn die Brauerei vor vier Jahren fast 50 Prozent der Produktion vom Standort wegverlagert und nun die zu geringe Produktionsleistung ein Grund für den Stellenabbau sein soll“, erklärte Mansoori, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags.
Der SPD-Politiker hat sich jüngst zu einem ausführlichen Gespräch mit dem Betriebsrat und einem anschließenden Austausch mit der Geschäftsleitung der Brauerei getroffen. Im ersten Moment sei der Schock über den angekündigten Stellenabbau groß gewesen, berichtete Betriebsratsvorsitzender Christian Schipniewski dabei. Vor weniger als einem Monat hat die Belegschaft der Frankfurter Binding-Brauerei erfahren, dass die rund 170 Brauerei-Beschäftigten ab Herbst 2023 nicht mehr gebraucht würden.
Laut Geschäftsleitung müsse innerhalb der gesamten Radeberger-Gruppe eine 100 Millionen Euro hohe Kostensteigerung ausgeglichen werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen fast 200 Arbeitslätze in Frankfurt wegfallen. Während des Gesprächs mit der Geschäftsleitung hinterfragte Mansoori dieses Vorgehen und untermauerte, dass er gemeinsam mit den Beschäftigten dafür kämpfen werde, die Arbeitsplätze in Frankfurt zu halten. Allein knapp 90 Mitarbeitende sind in einem Alter zwischen 52 Jahren und 60 Jahren, teils mit einer Betriebszugehörigkeit von über 30 Jahren.
Laut dem Betriebsrat habe die Unternehmensführung den betroffenen Menschen zwar angeboten, dass sie auch weiterhin beschäftigt werden – dann allerdings an Standorten wie Berlin oder Dortmund. Dies stelle kein ernstzunehmendes Angebot dar, betont der Betriebsrat.
Mansoori lobte das Vorgehen des Betriebsrats: „Ich habe den Eindruck gewonnen, dass sich Betriebsrat eng mit der Belegschaft abstimmt und weiterhin konstruktiv für den Standort einsteht. Bier braucht Heimat.

Binding Römer Pils außerhalb von Frankfurt zu produzieren, wird in Zeiten, in denen Menschen immer stärker auf die Herkunft von Produkten achten niemanden überzeugen. Vorher müssen alle anderen Alternativen geprüft werden wie die Modernisierung von Anlagen oder die Kooperation mit anderen lokalen Brauereien.“ Der Abgeordnete bekräftigte, dass die beidseitige Dialogbereitschaft zum Wohle der Mitarbeitenden unbedingt beibehalten werden solle. Der Sozialdemokrat bot deshalb auch der Geschäftsleitung seine Unterstützung beim Erhalt des Standortes an.
Gedankenspielen, dass das Grundstück an der Darmstädter Landstraße nach dem Abzug der Produktion für den Wohnungsbau genutzt werden könnte, erteilte der SPD-Mann eine deutliche Absage. „Bevor überhaupt Gerüchte aufkommen, sollte allen klar sein: Das Grundstück bleibt Gewerbefläche und wird damit nicht für Wohnraumnutzung zur Verfügung stehen!“, betont der 34-jährige Mansoori. Zuvor hatten bereits hochrangige SPD-Kommunalpolitiker eine Umwidmung ausgeschlossen.

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